Der langjährige Traum vom Border Collie
..ich glaube es war 1996 als ich Anne und ihre Border Collies das erste Mal auf einer Show gesehen habe. Ich war total fasziniert, habe aber die Worte, die Anne ganz zum Schluss der Show sagte, gut abgespeichert.... ,,..kaufen Sie sich bitte niemals so einen Hund. Ein Border Collie braucht die Arbeit mehr als sein Futter!!! "
Somit war das Thema "Border Collie" für mich erstmal lange Zeit in den Hintergrund gerutscht. Im Jahr 2000 haben mein Mann und ich uns dann einen großen Traum vom eigenen Pferdehof verwirklicht. Angrenzend an unser Grundstück wohnt sein Onkel, ein alter Schäfer, der sich jetzt im hohen Alter hobby-mässig immer noch ein paar Tiere hält. Wir bekamen zwei Jungs und ich war voll ausgelastet. Inzwischen hatten wir zwei Australian Shepherds, die uns auch viel Freude bereiteten. Aber der Gedanke an einen eigenen Border Collie kam immer öfter in mir hoch.
Im Jahr 2011 war es dann so weit. Eine Bekannte von mir hatte große Probleme mit ihrem Aussie Rüden und ich riet ihr, es doch mal mit der Tierschule Krüger-Degener zu versuchen. Sie fuhr hin und ich fuhr mit. Es war total aufregend für mich, Anne so hautnah zu erleben. Hatte ich sie doch inzwischen des öfteren im Fernsehen und auf Shows gesehen. Das Wochenende war superkalt, aber auch super spannend für mich. Auch wenn ich anfangs nicht ganz verstanden habe, worum es in der Harmonilogie geht, so war ich doch fasziniert von Annes Hunden. Bis dato hatte ich noch keinen Hundetrainer gesehen, der mit seinen eigenen Hunden so leise und ohne Leckerchen oder Spielzeug gearbeitet hat. Alle Hunde hatten ihre Ohren immer bei Anne. Es war schon fast magisch..... Harmonie pur!!
Kurz darauf habe ich mit meiner Aussie Hündin Kessie eine Einzelstunde bei Anne gebucht und bin dann sehr aufgeregt dort erschienen. Es war eine traumhafte Stunde. Anne war voll des Lobes und sagte, wir könnten gerne an den Ziegen ausprobieren, ob Kessie Interesse am Hüten zeigt. Kessie machte ihren Job gut, aber sie machte ihn nur für mich. Nicht einmal hatte sie die Augen beim Vieh und wollte zu Hause irgendwann auch nicht mehr wirklich mit mir zu den Schafen des Onkels. Also traf ich einen Entschluss, fuhr zu meiner nächsten Stunde und sagte Anne, dass ich mir jetzt entweder einen Border Collie kaufen würde, oder aber die Hütearbeit aufgebe, da Kessie´s Hütetrieb einfach nicht wirklich vorhanden war. Anne sagte, aus ihrer Sicht würde sie mir wohl einen Border Collie zutrauen. Somit startete ich die Suche nach meinem Traumhund. Parallel durfte ich mit Annes Junghunden schon weiter an den Ziegen/Schafen lernen.
Am 14.07.2011 habe ich dann Pip bekommen und darf ihn seit dem mit Annes Hilfe an den Schafen ausbilden. Es ist eine faszinierende und berauschende Arbeit. Ein Hammergefühl, wenn der eigene Hund in einer atemberaubenden Geschwindigkeit, mit höchster Konzentration beim Vieh, aber auch immerwährender Gesprächsbereitschaft zu mir über die Wiese läuft und die Schafe genau dorthin bringt, wo ich sie gerne hätte. Dies klappt immer öfter und immer besser, dank Annes Hilfe!
Niemals hätte ich mich alleine an diese Rasse getraut und bin Anne SO dankbar. Mit Pip ist ein großer Traum von mir Wirklichkeit geworden und mit der Tierschule Krüger-Degener ist dieser Traum nicht zum Alptraum geworden, sondern zu einem Traum-Traum, den ich jeden Tag live erleben darf.
Meine Geschichte ist hier noch nicht ganz zu Ende.
Anfang 2014 habe ich mir dann noch einen Hund gekauft... Totto! Einen Goldendoodle. Mit ihm wollte ich gerne all die schönen Lektionen und Tricks lernen, die ich schon so oft bei anderen Schülern oder in Workshops gesehen hatte. In meiner Vorstellung war das eine "Klacks-Sache", hatte ich Pip doch schon ziemlich weit ausgebildet, so dachte ich, werde ich den Goldendoodle mal eben zwischen "Zwölf und Mittag" erziehen und ihm diverse Tricks beibringen. Soweit meine Idee beim Kauf dieses Hundes. Dieser damals noch kleine Kerl hat mich dann aber sehr schnell eines Besseren belehrt.
Er war anfangs alles andere als goldig. Dieser kleine, schwarz gelockte Hund hatte durch was auch immer bedingt eine ganz ordentliche Portion Abwehr in sich, die er auch durchaus mal gegen mich richtete. Kooperativ zu sein, stand nicht in seinem bisherigen Lebenslauf. Es gab Momente, in denen ich mir sicher war, dass Totto keinesfalls der Hund ist, den ich mir so vorgestellt hatte. Aber wem wollte man so einen potentiell gefährlichen Hund geben ? Also hieß es durchhalten, weitermachen und immer wieder nach Melle fahren, um sich dort noch mehr Rat, Tipps und professionelle Hilfe zu holen. Schließlich hat ER nicht mit gepackten Koffern vor MEINER Tür gestanden, sondern ICH bin etliche Kilometer gefahren, um ihn mit zu uns nach Hause zu nehmen.
Ich habe durchgehalten und mich immer wieder mit Totto auseinandergesetzt, bin hartnäckig gewesen.... einfach "drangeblieben" und all diese Bemühungen sollten auch irgendwann dann endlich Früchte tragen. Meine "Ernte" ist so groß geworden, dass ich für all diese schönen Früchte eine ganze Menge Platz bräuchte, um sie gut und sicher einzulagern. Totto ist zu meinem Seelenhündchen geworden, der mir oft einfach nur seine Nähe anbietet, ohne aufdringlich zu sein. Er freut sich, wenn ich mit ihm eine Suche mache und apportiert mir alles, was ich ihm hinlege. Er hebt mir inzwischen sogar eine 10 Cent Münze auf und gibt mir das Gefühl, dass allein meine Freude über seine tolle Arbeit mehr Belohnung ist, als er je über irgendeine Fütterung erlangen könnte.
Dies alles haben Totto, Anne und ich erarbeitet, ohne auch nur einmal mit einem Leckerchen zu locken, zu verführen oder zu belohnen. Arbeitet man seine Hunde nach dem Prinzip der HarmoniLogie, so ist es garantiert, dass der Hund wirklich und wahrhaftig mit seinem Menschen kommuniziert und nicht mit dem Futterbeutel. Heute kann ich sagen, dass es sich sehr gut anfühlt, Totto an meiner Seite zu haben und ich dieses Gefühl auch nicht mehr missen möchte.
Wir sind ein echtes Team geworden.
Vielen lieben Dank dafür, Anne !!